Ornithologische Beobachtungen im April 2013
Der Reviergesang des Kuckuck Männchens ist der namensgebende Ruf „gu-kuh“, wobei die erste Silbe betont wird. Dieser Kuckucksruf ist weit zu hören und wird von einer hohen Warte von April bis in den Juli hinein vorgetragen.
Als einziger unserer Brutvögel ist der Kuckuck ein Brutschmarotzer und überlässt die Jungenaufzucht kleineren Singvögeln. Damit sie seine Eier und Jungen akzeptieren, haben sich zahlreiche raffinierte Anpassungen entwickelt. Nach der Brutperiode ziehen die Jungkuckucke allein und ohne jegliche Hilfe in das Winterquartier - ein bemerkenswertes Beispiel für den angeborenen Orientierungssinn der Vögel.
2.4. Liliane Epper ist von Zizers nach Haldenstein auf dem Rheindamm unterwegs, da sichtet sie einen Wiedehopf und eine Schwalbe. Nun kann der Frühling nicht mehr weit sein!?
3.4. Die andauernde Bisenlage lässt Zugvögel bei uns verweilen. Hausrotschwänze, Schwarzkehlchen, Goldammern, Bachstelzen und Rohrammern finden ihr Futter am Rheindamm und im Rhein. Ca. 400 Lachmöwen lassen sich auf dem Rhein treiben und picken tausende von Eintagsfliegen vom Wasser weg. Sogar das Schwarzkehlchen erhascht diese im Rüttelflug aus dem Wasser. Für die Rauchschwalben, die fliegende Insekten jagen, ist die Nahrung knapp. Um auszuruhen setzen sie sich auf die Steine im Rhein.
6.4. Ein als Brutvogel selten gewordener Gartenrotschwanz lässt sich in einem Räfiser Garten blicken. Gesicht und Kehle sind schwarz, Brust und Bauch rot bis rostrot, auffallend ist das weisse Stirnband. Sein Verwandter, der Hausrotschwanz, ist überall grau bis schwarz. Beide haben einen roten Schwanz. Der häufige Hausrotschwanz singt zur Zeit von vielen Hausdächern herab. Er sucht einen geschützten Nistplatz an Gebäuden. Er ist früh aus dem Überwinterungsquartier in Süd- und Westeuropa zurückgekehrt. Der Gartenrotschwanz ist erst aus Afrika zurück und sucht hier nach Baumhöhlen. Warum er hier selten geworden ist, weiss man nicht genau. Fehlt es hier an alten löcherigen Obstbäumen und mageren Wiesen, oder sind es Gefahren auf dem langen Zugweg? Die Forschung ist an der Arbeit.
10.4. Ein Wiedehopf ist in Grabs angekommen, meldet This Tischhauser. Wird der Wiedehopf bleiben und einen Partner finden? Werden sie Junge aufziehen? Der OV Grabs hat an verschiedenen, geeigneten Orten Nisthilfen für den Wiedehopf montiert. Alle warten gespannt auf sein hup, hup, hup.
11.4. Erich Kühnis meldet Mehlschwalben, die seine Nisthilfen anfliegen.
12.4. Im Aufwind gegen Mittag kreisen Weissstörche und Schwarzmilane über dem Rhein.
16.4. In der Nähe des Vaduzer Fussballstadions gibt es verschiedene Brutplätze: Baumhöhlen für Meisen, Spechte, Gartenrotschwanz und Wiedehopf, in den Scheinwerfermasten hausen Spatzen und Stare.
18.4. Ein Wiedehopf ist zu Besuch bei Eva Wüst im Garten.
19.4. Mit einem erneuten Kälteeinbruch fällt die Temperatur um 10 Grad. Stiglitze werden in einem blühenden Kirschbaum gesichtet.
20.4. Alle werden vom Schnee überrascht! Ein Kleinspecht sucht seine Nahrung in einer kleinen Hecke. Bergpieper, Steinschmätzer und Feldlerchen versuchen ihr Glück auf einem Feld. Trauerschnäpper halten sich in Hausnähe auf.
28.4. Wiederum werden Wiedehopfe in Grabs gesichtet. Letztes Jahr fand hier eine Brut mit Erfolg statt. Umsichtige und naturbewusste Bauern lassen alte Bäume stehen, diese dienen dem Wiedehopf auch als Brutplatz. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus grossen Insekten wie Käfer, Engerlinge, Raupen und Heuschrecken aber auch Spinnen, Würmer und mitunter junge Eidechsen und Frösche gehören dazu.