Ornithologische Beobachtungen im Februar 2013
Der viele Schnee treibt Steinadler und Rotmilane ins Siedlungsgebiet.
3.2. In der Sennwalderau beobachtet Fredi Bühler eine Waldschnepfe. Im Kosmos-Bestimmungsbuch sieht man die Bezeichnung BJZW.
B = Brutvogel, brütet regelmässig in geeigneten Lebensräumen,
J = Jahresvogel, der das ganze Jahr über anzutreffen ist,
Z = Zugvogel, also im Winter fortziehender Brutvogel, bzw. regelmässiger Durchzügler aus ausserhalb Deutschlands liegenden Brutgebieten,
W = Wintergast, der aus weiter nördlich oder östlich gelegenen Brutgebieten stammend und bei uns überwintert.
Im letzten Jahr wurden vermehrt Waldschnepfen gesehen, teilweise ausgehungerte, verletzte oder Totvögel. Bei den verletzten Waldschnepfen war meist durch eine Kollision der lange Schnabel gebrochen. So konnten sie keine Nahrung mehr aufnehmen.
5.2. Ein Sperber lässt sich von Margrit Forrer am Grabserbach aus nächster Nähe beobachten. Ein Spatzenschwarm hat ihn wohl angelockt. Der Sperber jagt aus der Deckung. Die Beutetiere werden überrascht.
8.2. Zwei Rotmilane suchen im Siedlungsgebiet nach Nahrung. Der gefrorene Boden macht die Futtersuche schwierig.
12.2. Beim Wildhüter in Grabs gibt es ein Stelldichein an der Futterstelle. Hausrotschwanz, Star, Baumläufer, Wacholderdrossel, Amseln, Meisen und Buchfinken sind zu sehen. Die Wacholderdrosseln hat Mühe an das Apfelangebot zu kommen, da die Amseln ihr Vorrecht wahrnehmen.
13.2. Ein Steinadler kreist oberhalb der Wäselihalde. Der viele Schnee hat ihn in Siedlungsnähe getrieben. Er fällt auf durch seine Grösse, viel grösser als ein Mäusebussard. Die äussersten Federn seiner langen Flügel sind gespreizt. Altvögel haben ein dunkelbraunes Gefieder. Die Seidenschwänze finden viel eher Futter. 20 davon fressen die Beeren des Gemeinen Schneeballs, mitten in Buchs.
14.2. Ein Schwarm Wacholderdrosseln hat den letzten Beerenstrauch im Siedlungsgebiet gefunden und erntet ihn total ab. Die Wacholderdrosseln sind bei uns und gesamtschweizerisch während den letzten Jahren rückläufig. Brüten meist in kleinen Kolonien. Greifen gemeinsam und sehr energisch Krähen und Greifvögel an, bespritzen sie manchmal sogar mit Kot. Fredi Bühler konnte dies schon beobachten.
18.2. Die Hänge oberhalb St. Ulrich sind grossteils grün und angetaut. Da picken viele Misteldrosseln nach Regenwürmern. In diesem harten Winter ist es aufgefallen, wie oft Misteldrosseln in Schwärmen auf Futtersuche sind. In anderen Jahren waren sie einzeln zu sehen. Die Misteldrossel ist hier die grösste Drossel, deutlich grösser als eine Amsel. Die Oberseite ist graubraun, die Unterseite hell, voller dunkler Flecken. Zur Brutzeit sieht man sie kaum, sie brütet im Wald.
23.2. An der Futterstelle in der Tratt streiten 35 Raben. Vier Mäusebussarde, ein Rotmilan und einige Kolkraben ergattern ihren Teil. Die Kolkraben füllen mit ihren Rufen den Cereswald. Zwei Paare suchen einen Nistplatz. Eine kalte Nacht zeigt sich an. Kurz vor der Dämmerung kommen Tannen-, Haubenmeise und Kleiber nochmals an den Futterplatz. Dazwischen picken sie ihre natürliche Nahrung von Tannennadeln und Ästen.
24.2. Ein junger Steinadler fliegt durch den Wald im Rietli. Sein Schwanz ist weiss mit einer dunklen Endbinde. In den Flügeln ist ein grosser weisser Fleck. Mit einer Körperlänge von 80-90 cm wirkt er unheimlich gross, auf einer Tanne sitzend. So nah sieht man ihn selten.
27.2. Erster Schmetterling! Ein kleiner Fuchs wärmt sich an einer sonnenbeschienen.
Buntspecht
Ein Buntspecht trommelt und zeigt damit sein Revier an und versucht, ein Weibchen anzulocken. Eine weitere Lautäußerung ist ein kurzes hartes „kick“ oder „kix“.