Jugendliche der ISR «machen rein» - Jugend-Umweltputzete für die Natur, die Vögel und die Buchser Bevölkerung.

Am Freitag 18.3.202 engagierten sich knapp ein duzend Jugendliche der International School Rheintal bei einer Umweltputzete in Buchs. Organisiert wurde der Umwelteinsatz von Elena Weiler der Leiterin der neuen Jugendgruppe des Natur- und Vogelschutzvereins Buchs- Werdenberg zusammen mit Yvonne Stalder von den Abfalljägern Buchs. Die Jugendlichen der ISR sammelten in knapp 2h um ihre Schule herum und entlang der Bäche Giessen und Wetti ca. 10 kg Abfall inklusive Pet, Alu, Altglas und Altmetall. Die Abfallmenge enthielt die unfassbare Menge von 1kg weggeworfene Zigarettenkippen, die separat und mühsam von den Schülern und Schülerinnen mit Zangen aufgehoben wurden. Achtlos weggeworfene Zigarettenkippen stellen heutzutage ein grosses Littering-Problem dar, da Zigarettenkippen viele giftige Chemikalien enthalten wie Nikotin, Teer, Arsen Blausäure, Dioxine und Schwermetalle, die über den Regen in die Flüsse gelangen, dort das Wasser verschmutzen und so Wasserorganismen und Fische vergiften können. Dabei sind Zigarettenstummel extrem robust und benötigen zwischen 10 - 15 Jahre, um in der Natur vollständig zu verrotten. Auch Kleinkindern können sich mit diesen Zigarettenstummeln vergiften. Die Schüler und Schülerinnen der ISR mit Ihrer Biologielehrerein Babett Cevirgen waren daher umso mehr stolz mit der Müllsammelaktion einen positiven Beitrag für die Umwelt und die Buchser Bevölkerung geleistet zu haben. Wer sich selbst einmal aktiv für den Umweltschutz einsetzen möchte, kann am nächsten Samstag, 26.3.22 bei der Umweltputzete der Stadt Buchs mitwirken. (Autor Elena Weiler)

Möchtest du zusammen mit deinen Freuenden etwas für die Natur tun und dabei viel Spass haben? Dann komm zu uns.

Weitere Informationen:

Mittwoch, 06. September 2023


Umweltschutz und Recycling-Nachmittag
für Kinder & Jugendliche

 

 

 Wer: alle jungen Naturfreaks zwischen 8 – 18 Jahren - wir freuen uns auf dich
Treffpunkt jeweils am Mittwochnachmittag 13:30 - 16 Uhr an der Vereinshütte des NV Buchs

Ausrüstung: Wetterangepasste Outdoorkleidung, Gartenhandschuhe, Velo
Anmeldung: bei Elena Weiler per Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Jugendgruppen, Schulklassen: Umweltnachmittag nach Absprache mit individuellem Themen z.B. «Umwelt-Putzete und Recycling», «Neophyten Bekämpfung und Biodiversität», «Vögel & Nistkästen-Reinigung  (Herbst)», «Biber in der Schweiz», «Bäche und Flüsse mit Fliessgewässer Analyse» (Unkostenbeitrag je 100,- CHF)

 

Wir freuen uns auf dich.

Weitere Infos bei Elena Weiler

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

Ornithologische Beobachtungen im Januar 2021

Foto von Fredy Buchmann: Der Zwergtaucher ist der kleinste und rundlichste Lappentaucher

Dieser kleinste Lappentaucher Europas brütet an Seen, Teichen und langsam fliesenden Flüssen. In der dichten Vegetation solcher Gewässer lebte er meist verborgen. Die Vögel selbst sind kaum zu entdecken. Sie wirken mit dem aufgeplusterten hellen Hinterteil wie kleine schwanzlose Federkugeln, aus denen nur Kopf und Hals hervorragen.

Im Schlichtkleid sind Zwergtaucher sehr unauffällig gefärbt. Die Gefiederfärbung ist insgesamt heller, die Farben wirken verwaschener. Die Körperoberseite ist bei den in Europa vorkommenden Unterarten dunkelbraun. Das Kinn ist weiß, die Wangen, der Hals und die Vorderbrust sind braun mit einzelnen blass kastanienbraunen Flecken. Die vordere Körperunterseite ist weiss, die hintere Unterseite ist braun. Die Körperseiten sind rauchgrau. Der Wechsel ins Prachtkleid erfolgt im Zeitraum von Januar bis April. Es ist eine Teilmauser, die Kopf, Hals, Körper und einige Flügeldecken erfasst.

Der Zwergtaucher ist der kleinste Fisch fressende Wasservogel und wird von Spaziergängern oft für ein Entenküken gehalten. Wasserlebende Insekten und ihre Larven bilden die wichtigste Nahrung des Zwergtauchers. Meist jagen die Vögel ihre Beute unter Wasser, tauchen allerdings oft nur weniger als einen Meter tief. Bis zu mehr als 6 m Tauchtiefe sind aber gelegentlich bekannt geworden. Unter Wasser rudern die Vögel mit den Beinen gleichzeitig. Wie ein Korkzapfen ploppen sie wieder hoch an die Wasseroberfläche.

Dieses Winterhalbjahr sind sie am Werdenbergersee leichter zu beobachten. An der Wasservogelzählung war nur ein sechstel der Wasserfläche eisfrei. Diese kleine Fläche teilten sich 112 Stockenten, 52 Blesshühner, 10 Teichhühner, 2 Reiherenten, 2 Höckerschwäne und etwas abseits 2 Zwergtaucher.

Rekordmengen an Schnee und Regen fallen

Die Ostschweiz wird mit grosser Menge Schnee eingedeckt. Die Futterstelle wird von Kleinvögeln besucht die häufig und nicht gefährdet sind. Ein emsiges Treiben findet am Futterhaus statt. Haus-, Feldspatzen, Buchfink und wenig Meisen erhaschen Futter. Die Amseln erfreuen sich an den bereitgelegten Äpfeln. Durch den starken Schneefall treibt es den Turmfalken ins Wohnquartier. Vom emsigen Treiben angelockt, sitzt der Turmfalke auf dem Kirschbaum und hofft auf Beute. Doch lässt sich da nichts holen, denn die Kleinvögel finden immer wieder Schutz in der nahen Buschgruppe.

Auch mit diesen Schneemengen finden die Vögel bei den wichtigen einheimischen Baumarten wie Buche, Eiche, Fichte und Ahorn Nahrung. Haben doch 2020 diese eine grosse Menge an Samen produziert, welche nun reif sind. In den Wäldern und in Parks ist also für Körnerfresser wie Finken, Meisen und Kleiber ein üppiges Nahrungsangebot vorhanden, weswegen die Vögel vielerorts wohl keinen Anlass sehen, die Futterhäuser aufzusuchen. Hinzu kommt, dass nicht nur Bäume, sondern auch einheimische Beerensträucher wie Liguster oder Gemeiner Schneeball letztes Jahr viele Früchte ausgebildet haben. Diese Beeren sind auch bei einer geschlossenen Schneedecke noch gut erreichbar.

Auch für den Sperber ist der Tisch reich gedeckt. Beim Getreidesilo warten bis zu 80 Strassentauben auf herabfallendes Futter. Der Sperber benötigt zur Taubenjagt einige Angriffsflüge. Der Hunger oder die Ausdauer macht sich bezahlt. Am nächsten Tag sieht man die Überreste der erfolgreichen Jagd.

Föhn und viel Regen vertreiben den Schnee.

„Arbeitstag“ Natur- und Vogelschutz Buchs Werdenberg

Am Samstag 10. April folgten einige Mitglieder der Einladung zum „Arbeitstag“ gemäss Jahresprogramm. Präsident Ludwig Altenburger begrüsste kurz die Teilnehmenden mit der Information zu den vorgesehenen Arbeiten wie: Dach vom Vereinshaus reparieren, Schacht reinigen, Nistkästen reinigen und Inventar erstellen, Asthaufen erstellen und Wildbienenhotel mit neuem Material auffüllen.

Anschliessend übergab er dem Verantwortlichen Hampi Pfister (Vereinshaus) die Leitung und Aufteilung der Arbeitsgruppen. Unter der Leitung von Edith Altenburger wurden Asthaufen erstellt. Dies sind wichtige Kleinstrukturen, nicht nur für jeden Garten, sondern auch bei Waldflächen und Hecken. Andreas Seiz leitet die Gruppe Nisthilfen und erstellte gleich ein Inventar, welches die Übersicht um einiges erleichtern wird. Für Vögel gibt es eine ganze Reihe von Nisthilfen mit verschiedenen Lochgrössen, so 28 mm für Blaumeisen, 32 mm für Kohlmeisen und weitere Arten wie der Gartenrotschwanz, den Wendehals, die Mehlschwalben, Fledermäuse etc.

Nisthilfen (Wildbienenhotel) nehmen verschiedene Wildbienenarten mit Holzblöcken mit Löchern und hohle Stängel an. Die Holzblöcke werden jeweils an Arbeitstagen hergerichtet.

Durch den schweren Schnee brachen Föhrenäste auf das Vereinshaus und beschädigten einige Dachziegel, welche nun professionell ersetzt wurden.

Gerne folgten wir dem Aufruf von Marlies Pfister zum Mittagessen. Es ist auch die Gelegenheit zum Austausch und Beobachtung wie Maisen die gesäuberten Nistkästen bereits in Beschlag nahmen.
Ludwig Altenburger

Dezember Beobachtungen 2020

Foto von Fredy Buchmann: Die Brandgans ist eine farbenfrohe Halbgans

Am Rhein treffen seltene Wintergäste ein. Ein Haubentaucher macht kurz Rast auf dem Rhein. Das richtige Nahrungsangebot scheint nicht vorhanden zu sein, und so zieht er weiter Richtung Bodensee. Mehr Glück hat ein Nilganspaar, es sucht im Flachwasser der Sandbänke nach Nahrung. Öfters wir man sie auf abgeernteten Feldern zu sehen bekommen.

In den letzten Jahrzehnten breitete sich die Nilgans, ausgehend von Gefangenschaftsflüchtlingen, hauptsächlich von den Niederlanden kommend, entlang des Rheins in Mitteleuropa aus. Sie kommen auch in städtischen Parks, an Badeseen und anderen von Menschen häufig frequentierten Orten vor. Es sind Neozoen, die sich mit Hilfe menschlicher Einflussnahme in Gebieten ansiedeln, in denen sie zuvor nicht heimisch waren. Beide Geschlechter gleichen sich, das Männchen ist etwas größer. Die bunte Färbung grau und rotbraun fällt auf. Oberseits sind sie düster braun und unterseits eher schmutzig graubeige. Der dunkle Augenfleck und auf der Brust ein dunkler Schmutzfleck stechen hervor.

Brandgans weist viele Merkmale von Enten auf.

Abgelöst wird das Nilganspaar von einer Brandgans. Diese verbringt die ganze Weihnachtszeit im Flachwasser des Rheins. Die Brandgans ist markant gemustert. Sie ist weiss mit dunkelgrünem Kopf und rotem Schnabel. Ein kastanienbraunes Brustband ziert die Brust.

Die Brandgans ist eine Ente mit einigen gänseartigen Merkmalen. So hat sie recht lange Beine und ist gut «zu Fuss». Schon von Weitem entdeckt man den leicht bestimmbaren Küstenvogel, der im Wattenmeer und an Flussmündungen häufig ist. In Europa ist die Brandgans Strich- und Zugvogel. Sie zieht fast ausschließlich bei Nacht. Die Überwinterungsgebiete der europäischen Population liegen in der südlichen Nordsee. Solange es nicht zu einer Eisbildung auf dem Wattenmeer kommt. Mit pendelnden Bewegungen des Schnabels im Schlamm und Flachwassers erbeutet sie ihre Nahrung. Es sind winzige Schnecken, kleine Muscheln, Krebstiere und Ringelwürmer.

Ein Stück Natur vor der Haustür

Der Weg dem Giessen entlang ist ein beliebter Spaziergang für Klein und Gross, zu Fuss oder auf Rädern, zudem wohl der kürzeste Weg zur Einkaufsstrasse für Nichtautofahrer. Der Giessen ist jedoch viel mehr: Ein Stück Natur vor der Haustür. Immer mehr Leute beobachten, was dort im und am Wasser geschieht. Beobachtungen werden ausgetauscht. Vor Jahrzehnten wurden einige grosse Steine im Bach platziert. Sie sind selten überspült, daher ein beliebter Sitzplatz, besonders für die Wasseramsel. Sieh hat ihre Lieblingsplätze. Geht man langsam vorbei, bleibt sie oft sitzen, und man kann sie gut anschauen. Der weisse Latz leuchtet aus dem dunklen Gefieder. Sitzt sie reglungslos am Ufer, ist sie schwer zu finden. Schon jetzt hört man hie und da ihren Gesang. Es ist keine bestimmte Melodie oder ein Ruf, sondern eine Folge von wohltönenden und gequetschten Lauten, immer wieder anders.

Im Wasser gibt es immer Nahrung. Deshalb kann die Wasseramsel schon im Februar oder März brüten. Insekten werden an der Oberfläche abgefischt, deren Larven und Wasserschnecken (sehr selten winzige Fische) im Tauchgang vom Boden aufgelesen. Die Wasseramsel ist der einzige Singvogel, der schwimmen und tauchen kann. Ein Drüsensekret, mit welchem sie regelmässig ihr Gefieder pflegt, macht dieses wasserabstossend. Zum Brüten bietet der Giessen zu wenig Verstecke. Im letzten Sommer flogen die Alt Vögel mit Futter vom Kiessammler bei der Feuerwehr den Buchserbach hinauf bis zum Waldrand.

Der Giessen mit Bäumen, Beerensträuchern und bewachsenem Ufer bietet verschiedenen Vögeln Platz und Futter an: Bach- und Gebirgsstelzen, dem Zaunkönig, den Rotkehlchen, Amseln und Drosseln. Wenn man Glück hat sieht man nach einem kurzen Pfiff den Eisvogel auf der Jagd oder mit seinem blauschimmernden Federkleid im Pfeilflug über das Wasser gleiten. Darüber krächzt der Graureiher.